THEOLOGISCHES – ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR ZEITSCHRIFT

 

Die 1970 von Wilhelm Schamoni begründete Zeitschrift „Theologisches“ fördert die Vertiefung des katholischen Glaubens in einer Zeit der geistigen Krise. Sie konnte im Jahre 2010 das 40jährige Jubiläum ihrer Gründung begehen. Derzeit erscheint sie alle zwei Monate. Die freie Internet-Enzyklopädie Wikipedia kennzeichnet ihr Profil folgendermaßen: „Theologisches gilt heute als das führende Organ konservativer Katholiken im deutschsprachigen Raum“. Der Herausgeber der Zeitschrift wird berufen von der gemein-nützigen Fördergemeinschaft „Theologisches“. Deren Vorsitzender ist derzeit (seit dem 1. Oktober 2007) Prof. Dr. Manfred Hauke. Die Zeitschrift finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Die Arbeit der Mitglieder der Fördergemeinschaft und des Herausgebers erfolgt ehrenamtlich.

 

Und in der Tat ist „Theologisches“ seit vielen Jahrzehnten energisch um die Wahrung der katholischen Identität bemüht. Dies tut die Zeitschrift ohne falsche diplomatische Rücksichten, aber auf wissenschaftlich fundierte, von kleinlicher Polemik freie und dem kirchlichen Lehramt treu ergebene Weise. Dabei zählt sie solch renommierte, international bekannte und anerkannte Autoren wie Leo Kardinal Scheffczyk, Erzbischof em. Karl Braun, Kurienbischof Agostino Marchetto, die Professoren Walter Hoeres, Leo Elders, Brunero Gherardini, Karl Wallner OCist, Manfred Hauke oder Johannes Stöhr zu ihren Mitarbeitern.

 

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Leo Card. Scheffczyk

 

In seinem „Lebensbericht“ erinnert sich der bekannte Kirchenhistoriker Hubert Jedin:

„Der Essener Katholikentag von 1968 ... setzte Alarmzeichen: Mit rollenden Augen erklärte ein Jesuit, der Christ müsse Unruhe stiften, Studenten der katholischen Theologie forderten den Rücktritt des Papstes. ‚Welche Universitätstheologie ist der Nährboden dieser Bosheit?’ fragte der Berichterstatter im weitverbreiteten ‚Anzeiger für die katholische Geistlichkeit’“.

 

Ernsthaft besorgt über die nachkonziliaren Wirren zeigte sich in jenen Jahren nicht nur Papst Paul VI., sondern auch viele Katholiken, unter ihnen auch zahlreiche katholische Intellektuelle jener Jahre.

 

Einer von ihnen, der bereits durch seinen Widerstand gegen den Nationalsozialismus bekannte gewordene, später im Bereich der Hagiographie unermüdlich tätige Pastor Wilhelm Schamoni gründete schließlich im Jahr 1970 die Zeitschrift „Theologisches“, die als Beilage zur „Offertenzeitung für die katholische Geistlichkeit“ jeden Pfarrhaushalt erreichte. Schnell konnte Schamoni zahlreiche bekannte Theologen und andere Wissenschaftler gewinnen, die für die Zeitschrift schrieben und die Entwicklung von Kirche und Theologie, v.a. im deutschsprachigen Raum, kritisch beobachteten.

 

Walter Hoeres erinnert sich: „Der Einfluss der Zeitschrift beruhte zunächst auf drei Faktoren. Das war einmal die begnadete, spirituell und geistig so hochstehende Persönlichkeit Schamonis selber, der durch seine umfangreiche Erforschung der Heiligenleben und der entsprechenden Akten sowie vor allem durch sein herrliches Werk: „Das wahre Gesicht der Heiligen“ weithin bekannt geworden war. Schamoni, der auch ein exzellenter Theologe war und sich zeitlebens besonders intensiv mit naturphilosophischen Grenzfragen befasste, verstand es vor allem, Fachleute der verschiedenen Disziplinen von der Theologie über die Philosophie, die Ethik bis zur Psychologie und den Naturwissenschaften zur Mitarbeit heranzuziehen, sodass Theologisches von Anfang an alles andere als ein bloßes Erbauungsblatt war.“

 

Wilhelm Schamoni

 

Zehn Jahre nach ihrer Gründung übernahm der Kölner Moraltheologe Prof. Johannes Bökmann auf die Bitte des alternden und kränklichen Wilhelm Schamoni die Herausgabe der Zeitschrift, die unter ihm zusätzlich an klarem katholischen Profil gewann.

 

Nach dem Tod von Johannes Bökmann wurde Msgr. Ulrich-Paul Lange am 17. August 1998 zum neuen Herausgeber von „Theologisches“ gewählt. In seinem ersten Beitrag als neuer Herausgeber sprach er im Anschluss an Hans Urs von Balthasar von den „reißenden Wölfen“, die heute dem Leib Christi, der die Kirche ist, zahllose Wunden zufügen, während die Welt „mit Achselzucken und Schadenfreude“ zusieht, „wie die katholische Kirche sich selbst zugrunde richtet.“ – Damit war allen Lesern und Mitarbeitern klar, dass die eindeutig katholische, von Prälat Schamoni begründete und von Prof. Bökmann ausgebaute Orientierung von „Theologisches“, die diese Zeitschrift im übersättigten religiösen Zeitschriftenspektrum Deutschlands einzigartig macht, fortgesetzt werden sollte.

 

Immer wieder wurde deutlich, dass vom Herausgeber und den Mitarbeitern der Zeitschrift die ernste Weisung des Zweiten Vatikanischen Konzils an die Theologie, „Schrift und Tradition mit gleicher Kindes-gesinnung und Achtung“ (Dei Verbum, 2) anzunehmen, zu verehren, unversehrt zu bewahren und zu vertei-digen, wirklich ernst genommen wurde.

 

Mit der Juliausgabe 2003 schließlich übernahm der Kölner Theologe Dr. Dr. David Berger, Mitglied der Päpstlichen Akademie des hl. Thomas von Aquin (Vatikan), nach seiner Wahl durch die „Fördergemeinschaft Theologisches“ die Herausgabe der Zeitschrift. Im April 2010 trat Berger aus persönlichen Gründen von seiner Aufgabe als Herausgeber zurück.

 

Bei der Mitgliederversammlung der „Fördergemeinschaft Theologisches“ vom 2. Juni 2010 wurde Prof. Dr. Manfred Hauke zum Herausgeber berufen und Prof. Dr. Johannes Stöhr zum verantwortlichen Redakteur im Sinne des Pressegesetzes von Nordrhein-Westfalen (vgl. dazu das Editorial des Heftes 5-6/2010)".

 

Auch heute scheint der Dienst unverzichtbar, den eine Zeitschrift wie Theologisches, mit ihrem Einsatz für den Glauben der Kirche und eine darauf basierende gesunde Glaubenswissenschaft, leistet. Dass dieser Dienst an der Wahrheit auch von Rom aus gewünscht wird, zeigt nicht nur die Tatsache, dass die Zeitschrift gleich zweimal in den 80er Jahren eine ausdrückliche Belobigung durch den Präfekten der Vatikanischen Kleruskongregation, Kardinal Silvio Oddi, erhielt. Auch ein hochrangiger Theologe des Vatikan, der in der Glaubenskongregation tätige Dominikaner Augustine Di Noia, forderte unlängst bei einem Vortrag in Rom angesichts der völlig beispiellosen Oppositionshaltung, die viele Theologen in den letzten Jahrzehnten gegen das Lehramt der Kirche eingenommen haben, eine konsequente Rückkehr zu den großen Leitmotiven der traditionellen Theologie.

 

Jeder der Leser von „Theologisches“ weiß, dass es in diesen ganzen 40 Jahren eine theologische Zeitschrift gab, die diesen verhängnisvollen Weg nicht mitgegangen ist, sondern mutig und geistreich für die katholische Alternative gekämpft hat: quia tu es, Deus, fortitudo mea! (Ps 43, 2)